Marder im Haus: Was tun zum Vertreiben?
Marder erkennen
Marder fallen häufig durch nächtlichen Lärm auf. Er ist vor allem in den späten Abend- und frühen Morgenstunden zu hören. Zu diesen Zeiten verlassen sie das Haus um auf Nahrungssuche zu gehen. Dabei suchen sie nicht jeden Tag das gleiche Quartier auf, sondern kommen mal wieder für einen Tag in ihren Rückzugsort um zu schlafen.
Sofern man den Marder nicht auf frischer Tat ertappt, ist es gar nicht so einfach den nächtlichen Lärm konkret an einem Marder fest zu machen. Auch andere Tiere können hierfür verantwortlich sein. Weitere sehr deutliche Indizien für einen Marder sind Kotspuren. Der Kot von Mardern zieht sich besonders in die Länge. Er ist rund acht bis 10 Zentimeter lang und rund ein bis zwei Zentimeter dick. Hinzu kommen unverdauliche Bestandteile wie Obstkerne oder Federn.
Marder bringen ihre Beute auch mit in ihr Versteck. So sollte nach Knochen oder Federresten Ausschau gehalten werden. Kleine Vögel sind ein häufiges Beutetier für Marder.
Desweiteren sollte nach Schäden Ausschau gehalten werden. Insbesondere an der Dachisolierung kann der Marder starke und sehr offensichtliche Schäden verursachen.
Besonders aktiv sind Marder in der Zeit vom April bis September. In dieser Zeit sollte man die Augen besonders offen halten.
Schäden und Probleme durch Marder im Haus
Marder können im Haus zahlreiche Schäden verursachen:
- Dämmungsschäden und in der Folge höhere Heizkosten und Kosten zur Beseitigung des Schadens
- Wasserleitungsschäden durch die Beschädigung der Isolierung
- Brandgefahr durch einen unvollendeten Kurzschluss
- Kotspuren an Decken und Wänden
- Geruchsbelästigung durch Kot und Urin
- Lärmbelästigung
Einschlupf finden und verschließen
Im Falle von Wohnhäusern nistet sich der Marder hauptsächlich auf dem Dachboden ein. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten macht es dies oft möglich den Einschlupf ausfindig zu machen und das Marderproblem so sehr einfach zu beheben. Bei der Suche ist zu beachten, dass dem Marder schon ein Loch mit 5 Zentimeter Durchmesser ausreicht. Zudem sind einige der schlauen Tiere in der Lage lose Dachziegel hochzudrücken und so den Weg in das Innere zu finden. Das macht es grade bei Altbauten ohne Isolierung nicht immer einfach.
Statt den direkten Einstieg abzudichten, kann es auch eine Möglichkeit sein, den Zugangsweg zu versperren. So kommt es vor, dass der Marder eine Dachrinne oder nahegelegenen Baum nutzt um auf das Dach zu kommen. Hier kann es Sinn machen die umliegenden Fläche grade zu harken um so die Marderspuren erspähen zu können.
In jedem Fall sollte man vor dem Verschließen von Einschlupflöchern natürlich sicher gehen, dass der Marder aktuell nicht vor Ort ist. Andernfalls könnte er beim Versuch zu entkommen, entsprechend große Schäden verursachen.
Vergrämungsmittel
Marder sind sehr scheue und vorsichtige Tiere. Lärm in seinem Unterschlupf kann ihn dazu veranlassen dieses nicht wieder aufzusuchen. So kann man zum Beispiel tagsüber ein Radio auf dem Dachboden laufen lassen. Hört man, dass der Marder vor Ort ist kann auch einfach gegen die Decke geklopft werden.
Ebenfalls wirksame Mittel sind Ultraschallgeräte. Sie nutzen Frequenzbereiche die für Menschen meist unhörbar sind, für den Marder hingegen unangenehm sind. Hier werden im Handel zahlreiche unterschiedliche Geräte angeboten. Empfehlenswert sind Gerät mit automatisch wechselnden Frequenzen. So wird es dem Marder erschwert sich an den Ton zu gewöhnen.
Ein weiteres Vergrämungsmittel sind Anti-Marder-Sprays und -Pasten. Sie verströmen Duftstoffe und sollen den Marder so verscheuchen.
Marderfallen
Marderfallen sind ein weiterer Weg um sich des Marderproblems zu entledigen. Hier wird der Marder eingefangen und in großer Entfernung wieder ausgesetzt. Anschließend werden die Marderspuren beseitigt und ggf. auch weitere Maßnahmen ergriffen. Zum Beispiel durch das Schließen von Zugängen. Ausführliche Informationen zu Marderfallen geben wir hier: Marder fangen: Marderfalle mit Köder richtig aufstellen.
Hilfe vom Profi?
Sollte man den Marder nicht mit eigenen Mittel loswerden können, so bleibt noch die Beanspruchung von professioneller Hilfe. Es gibt durchaus einige Unternehmen die sich speziell auf das Vertreiben von Mardern spezialisiert haben.