Marderschaden am Auto: Kommt die Versicherung auf?

Für die deutschen KfZ-Versicherungen fallen jedes Jahr hohe Kosten für die Regulierung von Marderschäden an. Über 200.000 Marderschäden regulieren sie jedes Jahr für ihre Kaskokunden. Die anfallenden Kosten betragen hierbei über 60 Millionen Euro. Die durchschnittliche Schadenshöhe einer Marderattacke liegt bei rund 350,- Euro. Die Zahl der Marderschäden ist dabei über die letzten Jahre stetig gestiegen. Während 2007 noch rund 175.000 Schäden gemeldet wurden, waren es 2012 bereits 233.000.

Direkte Marderschäden können von Teilkasko- sowie Vollkaskoversicherungen übernommen werden. Teilkaskoversicherungen sind aber nicht immer inklusive Marderschäden. Dies sollte bei der Wahl der KfZ-Versicherung bei Bedarf berücksichtigt werden. Zudem fällt ggf. für den Versicherungsnehmer die Selbstbeteiligung an.

Folgeschäden häufig ausgeschlossen

Die KfZ-Versicherung übernimmt allerdings nur die direkten Schäden eines Marders. Hierzu zählen Schäden an Schläuchen, Motor, etc. die zum Beispiel durch Marderbisse entstanden sind.

Ausgeschlossen sind hingegen häufig die Folgeschäden von Marderattacken. Verliert ein Auto Kühlflüssigkeit und der Fahrer fährt trotz überhöhter Temperaturanzeige weiter, kommt die Versicherung nicht für mögliche Motorschäden auf. Auch andere Folgekosten wie ein Verdienstausfall oder eine durchgeführte Motorwäsche werden nicht von der Versicherung übernommen.

Wie wichtig ist der Marderschutz?

Je nach Region ist die Gefahr von Marderschäden natürlich unterschiedlich hoch. Besonders hoch ist die Schadenszahl im süddeutschem Raum und hier empfiehlt sich ein entsprechender Schutz daher besonders. Aber auch in Norddeutschland ist die Zahl der registrierten Marderschäden über die Jahre gestiegen.

Sollte ich mich vor einem Marderschaden schützen?

Hier gibt es zwei Punkte zu beachten. Sollten Marderschäden ein Teil der Versicherung sein und\oder sollte man sein Auto präventiv vor möglichen Schäden schützen? In beiden Fällen hängt dies erst einmal stark von der Gefährdung ab. Wer nicht in einer besonders Marder-gefährdeten Gegend wohnt, kann hier sicherlich eher verzichten. Auch wer sein Auto nachts in einer für Marder nicht zugänglichen Garage abstellt, muss sich sicherlich keine großen Sorgen machen.

Wird nicht zumindest einer diesen beiden Faktoren positiv beantwortet macht es sicherlich Sinn Marderschäden über die Versicherung abgedeckt zu haben. Solange nicht bekannt ist, dass ein Marder aktiv ist, machen die meisten Präventivmaßnahmen keinen Sinn. Es empfiehlt sich aber ein regelmäßiger Kontrollblick in den Motorraum. Das gilt insbesondere für den Frühling und Sommer. Sollten hier Marderspuren zu erkennen sein, so sollte man aktiv werden: Auto Marderschutz: 7 effektive Tipps gegen Marderschäden.